Sara Stridsberg

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Sara Stridsberg, geboren am 29. 8. 1972 im schwedischen Solna, studierte Soziologie, Ideengeschichte und Jura in Uppsala und Straßburg. 2004 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, „Happy Sally“, der für den wichtigsten schwedischen Literaturpreis, den August-Preis, nominiert wurde. Einer weit größeren, auch internationalen Leserschaft bekannt wurde sie 2006 durch ihren Roman „Traumfabrik“, der mit dem Preis des Nordischen Rates, dem renommiertesten Literaturpreis in Skandinavien, ausgezeichnet wurde. Sie gehört zu den meistgespielten noch lebenden Dramatiker*innen in Schweden. Ihr bekanntestes Stück ist „Medealand“, das 2009 in Stockholm uraufgeführt wurde. Zusammen mit der Illustratorin Sara Lundberg brachte sie 2019 mit „Dyksommar“ (Tauchsommer) außerdem ihr erstes Kinderbuch heraus. Stridsbergs Romane und Theaterstücke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2010/11 war Stridsberg Samuel Fischer Gastprofessorin für Literatur am Peter Szondi-Institut der Freien Universität Berlin. Von 2016–2018 war sie Mitglied der Schwedischen Akademie und Teil der Jury für den Literaturnobelpreis.

*  29. August 1972

von Patrick Ledderose

Essay

Sara Stridsberg gehört unbestreitbar zu den bekanntesten schwedischen Gegenwartsautor*innen. Ihre vielfach ausgezeichneten Romane und Theaterstücke werden häufig als dezidiert feministische Literatur rezipiert. Sie selbst nennt Autorinnen wie Marguerite Duras, Elfriede Jelinek oder Sarah Kane als Vorbilder. Stridsberg Texte sind experimentell, brechen mit klassischen Erzählmustern und -strategien, sind oft in einer ganz eigenen ...